Wassermischbare Kühlschmierstoffe
Wirksame Entkeimung von Kühlschmierstoff mittels UV-C-Licht
UV-C-Licht sorgt für niedrige Keimzahl im KSS
Die Bestrahlung eines Kühlschmierstoffs mit ultraviolettem (UV) Licht verursacht irreparable Schäden an der Erbsubstanz der Bakterien und Schimmelpilze und führt somit zu einer Wachstumshemmung oder Abtötung. Die biozide Wirkung des UV-Lichts liegt im Bereich zwischen 250 -270 nm (UV-C). GIMAT setzt in seinen Systemen zur Entkeimung ausschliesslich qualitativ hochwertige UV-C-Lampen mit einer Wellenlänge von 254 nm ein, die ozonfrei arbeiten und deren Entkeimungswirkung nachgewiesen ist.
Hohe Bestrahlungsintensität und -dauer bremst sogar Pilzwachstum
„Die Dosis macht das Gift“. Das gilt auch für Keime im Kühlschmierstoff. Je höher die Intensität des UV-C-Lichts, dessen Strahlen die Mikrobiologie erreicht und je höher die Bestrahlungsdauer, um so höher ist die wirksame Dosis. Im FUBA-EX sind deshalb sehr leistungsfähige UV-C-Lampen verbaut, deren entkeimende Wirkung nachgewiesen wurde. Eine spezielle Konstruktion beim FUBA-EX sorgt ausserdem für eine hohe Aufenthaltsdauer des KSS im Bestrahlungsbereich der UV-Lampen.
Damit der milchig trübe Kühlschmierstoff auf seiner „Reise“ durch das Entkeimungsgerät möglichst gleichmässig mit viel UV-Licht durchdrungen wird, arbeiten moderne Systeme mit Oberflächenbestrahlung wie das FUBA-EX mit kleinen Schichtdicken. Spezielle Einbauten sorgen beim FUBA-EX zudem für eine turbulente Strömung.
Eine ausgeklügelte Gerätekonstruktion macht es beim FUBA-EX somit möglich, dass der Kühlschmierstoff zuverlässig von Bakterien und Pilzsporen weitgehend befreit wird.
Weniger Einsatz von Bioziden
Wassermischbaren Kühlschmierstoffen (KSS) werden Bakterizide und Fungizide (Biozide) als Konservierungsstoffe zugesetzt, um das Wachstum von Mikroorganismen zu hemmen. Diese sogenannten Inhibitoren können jedoch aufgrund ihrer oftmals toxischen und sensibilisierenden Eigenschaften die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeinträchtigen. Deshalb sollte es Ziel eines verantwortungsvollen Unternehmens sein, die Mengen an zuzusetzenden Bioziden und Fungiziden so weit wie möglich zu reduzieren. Hier hilft eine Entkeimung des KSS. Allerdings lässt sich in der Praxis selbst bei Einsatz von hoch wirksamen UV-Entkeimungsgeräten wie dem FUBA-EX nicht vermeiden, dass noch eine geringe Zahl an Keimen im KSS verbleibt. Deshalb darf eine minimale Konzentration eines Inhibitors nicht unterschritten werden, weil sonst der Effekt auftritt, dass sich Biozid-tolerante Mikroorganismen ausbilden. Ergebnis: Auch mit einer UV-Entkeimung kann daher niemals auf die Biozidzugabe ganz verzichtet werden. Jedoch helfen Geräte wie das FUBA-EX, deren benötigte Menge deutlich zu reduzieren. Das spart Kosten und ist ein wesentlicher Beitrag zum Gesundheitsschutz.
Kontaktlose Bestrahlung macht UV-Entkeimung endlich wartungsfreundlich
Herkömmliche Systeme zur UV-Entkeimung von wassermischbaren Kühlschmierstoffen weisen einen grossen Nachteil auf. Verschmutzungen des KSS, z. B. durch Fremdöle, sowie durch die Öl-Anteile selbst führen bei diesen nämlich zu einer Verschmutzung der UV-Lampen. Eine zunehmende Belagbildung führt innerhalb kurzer Zeit zu einem drastischen Absinken der Intensität des UV-Lichts und der Wirksamkeit solcher Systeme. Eine oftmalige Reinigung ist deshalb unausweichlich. Bei modernen KSS-Entkeimungssystemen wie dem FUBA-EX aus dem Hause GIMAT erfolgt die Bestrahlung des Kühlschmierstoffs dagegen kontaktlos, die UV-Strahlen dringen über die Oberfläche in das Medium ein. Eine Verschmutzung der Lampen und der damit einhergehende hohe Wartungsaufwand entfällt damit beim FUBA-EX.
24/7-Teilstrombehandlung entkeimt auch bei Maschinenstillstand
Entkeimungssysteme entfalten ihre volle Wirksamkeit, wenn Sie im ständigen Durchlauf betrieben werden. Je öfter eine bestimmte Menge an KSS einer UV-Bestrahlung ausgesetzt ist, umso höher ist die Entkeimungswirkung. Deshalb sind sowohl die mobile als auch die stationäre Ausführung des FUBA-EX für den Dauerbetrieb ausgelegt. Somit kann der Inhalt kleiner Tanks mehrmals täglich durch das FUBA-EX gefördert werden, wodurch der Grad der Entkeimung mit jedem Durchlauf steigt. Der KSS wird mit Hilfe einer speziellen Pumpe aus dem Vorlagetank in die Entkeimungsvorrichtung gefördert. Der Betrieb des FUBA-EX ist hierbei entkoppelt von der Einsatzzeit einer Werkzeugmaschine oder eines Bearbeitungszentrums, eine Entkeimung und Umwälzung des Kühlschmierstoffs findet somit auch nachts und am Wochenende statt.
Für die Förderung des Mediums in das FUBA-EX kommen nur hochwertige Pumpen renommierter Hersteller zum Einsatz, die über viele Jahre ihre Zuverlässigkeit bei der Förderung von Kühlschmiermittel bewiesen haben.
25 Jahre Erfahrung mit UV-Licht
Bereits seit dem Jahr 1988 nutzt GIMAT die oxidative Wirkung von UV-Licht mit der Wellenlänge 254 nm (UV-C). So kommen UV-C-Lampen erfolgreich in verschiedenen unserer Analysatoren zur Abwasseranalyse zum Einsatz, bei denen die Inhaltsstoffe in kürzester Zeit mit zugegebenen Reagenzien reagieren müssen. Die hohe Energie der UV-C-Strahlen sorgt für eine schnelle und vollständige Oxidation. Im Jahr 2020 wurden dann mit der Modellreihe VIBA-EX die ersten selbstentwickelten Geräte zur Entkeimung von Raumluft auf den Markt gebracht. Ähnlich wie bei der Entkeimung von Kühlschmierstoff ist es bei der Luftentkeimung wichtig, dass Bakterien, Pilze und Schimmelsporen binnen Sekunden möglichst vollständig abgetötet werden. Unser Know How und bisherigen Erfahrungen haben wir in die Entwicklung von Geräten zur wirksamen Entkeimung von KSS wie dem FUBA-EX einfliessen lassen.
GIMAT bietet UV-Entkeimungsgeräte auch für OEM-Hersteller
Herstellern von Werkzeugmaschinen und Ausrüstern von Anlagen zur Kühlschmierstoff- und Späneaufbereitung u. a., die UV-Entkeimungssysteme als OEM-Produkt in ihre Maschinen und Anlagen integrieren möchten, bieten wir das FUBA-EX auch als white label- und private label-Produkt an.
Vergleich UV vs. thermische Entkeimung
Niedriger Energieverbrauch bei UV
Bei thermischen Verfahren wird der Kühlschmierstoff in einem Entkeimungsgerät auf 65°C oder gar darüber erhitzt. Aufgrund des Durchsatzes von Entkeimungsgeräten sind thermische Verfahren daher energetisch sehr ungünstig. Im Hinblick auf den Energieverbrauch trennen die UV-Methode und das thermische Verfahren „Welten“. Während das FUBA-EX bei einem Durchsatz von 6 l/min einen Strombedarf von weit unter 0,1 kW hat, werden für die Erwärmung von Wasser von 30°C auf 65°C bei demselben Durchsatz mehr als 14 kW benötigt. Dies schlägt sich auch in den Kosten für den laufenden Betrieb nieder. Aufgrund ihrer äusserst geringen Betriebskosten ist die UV-Methode somit unschlagbar.
Gleichbleibend hohe Qualität des KSS bei UV-Bestrahlung
Ferner können sich Inhaltsstoffe im Kühlschmierstoff durch die Erwärmung verändern und damit die KSS-Emulsion unbrauchbar werden lassen. Die Bestrahlung mit UV-C-Licht dagegen ist ein für die meisten chemischen Bestandteile wie Öl und Inhibitoren „schonendes“ Verfahren. Die tribologischen Eigenschaften des KSS bleiben somit i. d. R. voll erhalten.
Vergleich UV-Technologie vs. Ozon
Ozon ist ein sehr starkes Oxidationsmittel. Allerdings erfordert der Umgang mit Ozon sehr aufwendige Sicherheitsmassnahmen, da es als Gas in die Umgebung austreten kann und giftig ist.
Ausserdem besteht das Risiko, dass organische Verbindungen ebenfalls oxidiert werden und somit die erforderliche Qualität eines Kühlschmierstoffs nicht mehr gegeben ist. Ozon birgt somit das Risiko, dass sich die tribologischen Eigenschaften eines KSS verschlechtern.
Beide Nachteile lassen sich durch den Einsatz von Entkeimungsgeräten auf UV-C-Basis vermeiden.